Doris Popinga

Spiegel der Farben

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Ein sanfter Weg der Erkenntnis

Hast du jemals beobachtet, wie sich das Licht der Sonne durch die vielfarbigen Glasfenster einer

Kathedrale in farbige Facetten verwandelt?

Dieser Moment, wenn der Lichtstrahl farbige Flächen an die steinernen Wände zaubert, die umherwandern sowie die Sonne weiterwandert.

Vor vielen Jahren hatte ich das Glück in der Kathedrale von Palma dieses Spiel des Lichts zu erleben. Es war magisch. Der riesige sakrale Raum stand mir an diesem Vormittag ganz allein zur Verfügung als das Licht der Sonne durch das bunte Rosettenfenster fiel.

Fasziniert von der Schönheit dieses Lichtspiels stand ich fast regungslos in der Mitte des großen Kirchenschiffs als mich ein farbiger Lichtstrahl wie ein Regenbogen traf und mich einhüllte.

 „Das Licht verbindet alles“ waren die Worte, die ich in meinem Kopf hörte. Ein Strom unendlicher Liebe und Güte durchflutete meinen Körper. Leise Tränen des Erkennens füllten meine Augen. Zitternd suchte ich mir einen Platz in den Kirchenbänken um diesem Erleben nachzuspüren. Die farbigen Facetten bildeten sich nicht nur auf den Wänden und Säulen der Kathedrale ab, sondern auch auf meiner Kleidung. Sie wirkten auf mich wie kleine Spiegel, die im Wechsel mit den verschiedenen Farben tanzten. Der heilige Raum war ihr Ballsaal. Ein tiefe Freude stieg in mir auf. Es war die Göttin, die dem hellen Licht der Erkenntnis ihren vielfarbigen Schleier entgegenhielt um mir die Schönheit und den Facettenreichtum des menschlichen Lebens zu zeigen. Was für einen wunderbaren Erkenntnisweg zeigte sie mir hier.

Einen Weg losgelöst von der Idealisierung des Lichts und der Transzendenz. Ich habe dem Erleuchtungsbegehren von Menschen immer skeptisch gegenüber gestanden. Verdrängten sie in meinen Augen die Heiligkeit des Lebens. Trotzig dachte ich oft: „Alles ist heilig“ auch das Leben. Der Gedanke an Erleuchtung konfrontierte mich in einer Weise mit meinem Menschsein indem ich stets fühlte, dass ich nicht gut genug bin, dass ich falsch bin in dieser Welt. Ich vermisste die liebevolle Annahme meiner Körperlichkeit, meiner Gefühle, meiner Ängste, ja meines ganzen Seins.

Ausgerechnet hier in dieser christlichen Kathedrale umarmte mich das Licht in seiner schönsten Farbigkeit. Ich durfte erleben, wie sich durch den Schleier der Göttin das Licht der Sonne in vielfarbige Facetten aufspaltete. In jeder farbigen Facette ist das Licht der Erkenntnis vorhanden, ebenso wie die Liebe und Weisheit des Lebens. Diese Erkenntnis vibrierte in meinen Zellen.

Zum ersten Mal betrachtete ich die Farben der Erde durch ihre Augen und ich fühlte mich geborgen und sicher. Ein tiefes Ja zu meinem Leben auf der Erde mit allen was es mir anbietet erfüllt seitdem mein Herz. Die Göttin der Weisheit zeigte mir einen sanften Weg des Erwachens, den ich euch durch den Spiegel der Farben weitergebe.

Foto und Text:

© Doris Popinga

Mein Körper

Kelch für das Wasser des Lebens

Mein Becken hält die Tiefen

Still und geheimnisvoll

Seerosen holen ihre Schönheit

aus dem Schlamm

Mein Atem ist der Wind

der sanft die Wasser bewegt und

leise die Blätter der Weiden sprechen lässt

Atem du zarter Hauch

nach dem mein Körper sich sehnt

wenn das Feuer von Shakti

sich durch meine

Knochen brennt

reinigend

den Sturm des Atems fordernd

Die Erde

Sie hält mich

Sie trägt mich

Ich lasse mich fallen

in ihr warmes Herz

Ich muss nichts tun

Der Stein aus Fels

trotzend

dem Wasser, dem Wind, dem Feuer

zerfällt

ausgespuckt von der Lava des

Wandels

Feuer und Wasser

Heilige Hochzeit der

Elemente

Alles wird Neu

Nicht ich bewege

Ich werde bewegt

Die Göttin in ihrem Erschaffen

Sie nimmt

was sie gibt

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